Autor | LeBrun, Pierre ; |
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Titel | Recueil des essaies des merveilles de la peinture |
Untertitel | |
Publikationsjahr | 1635 |
Publikationsort | Brüssel |
Verlag/Herausgeber | |
Sprache | Französisch |
Zustand und Bearbeitunsgsspuren | Manuscript de Bruxelles. Nr. 15.552 der Librerie Publique, Bruxelles |
Illustrationen | Nein |
Beschreibung |
Pierre LeBrun ist Maler, Zeitgenosse der Carraci, Rubens und Vouet. Der Text wurde in Paris geschrieben. Sehr wichtig als Einblick in die Kunsttechnologie Frankreichs um die Mitte des 17. Jahrhunderts. Es handelt sich um ein eigenständiges Compendium mit didaktischem Ansatz über Skulptur, Architektur, Perspektive und Malerei, mit einer Liste der wichtigsten Werkzeuge des Malers ( mit Reibstein, Palette, Palettenmesser, Staffelei, Pinselhalter ) und verschiedener Trägermaterialien. Kap. I beginnt mit Porträtmalerei und einem Exkurs über die Platzierung des fertigen Gemäldes. Weiter Zubereitung der Farben, der textilen Bildträger und Aufbau der Malerei. Kapitel II über Temperamalerei ( peindre à destrampe ), Kap. III über Freskomalerei ( mit Beschreibung des Schichtaufbaus, des Sandes, Massangaben und mit Beschreibung des Übertragungskartons ). Kap. IV über Glasmalerei. Kap. V + VI besprechen die Proportionen des menschlichen Körpers und der Gewölbe. Kap. VII mit einer Aufzählung der Farbmittel, Herkunft und Herstellung ( mit Herstellung u.a. des Blau von Pozzuoli = cerulée oder turquin ). Kap. VIII enthält eine Aufzählung von Malerregeln, Ölmalerei, Angaben zu Ölen und Firnissen ( u.a. abwaschbarer Schutzfirnis aus Eiklar ), die vom Lehrling zubereiteten Grundierungen ( mit Töpfererde, gelber Erde oder zerriebenem Ocker ); Sperrschicht aus Eiklar zur besseren Haftung von Ölfarben auf Glas, Wachs, Bleitafeln, Marmor und Alabaster; Vergoldung ( Diskussion der Matt- und Glanzvergoldungen ), Staffiermalerei und Kitte. Nachher folgen kunsttheoretische Kapitel über gute und schlechte Malerei: Er nennt vier couleurs principales: Weiss, Rot, Grün und Dunkel. Die hellen Farben sind es, die dem Gemälde grace et ornement verleihen. Vom übermässigen Gebrauch des Weiss’ wird abgeraten. Am Ende des Traktates folgt eine Aufzählung der berühmtesten Künstler von der klassischen Antike bis ins 17. Jahrhundert. |
Ausgaben |
Merrifield, Mary P.: Original treatises. 1849. Nachdruck: Dover Publ., New York 1966; vol. 2, S. 767–841 (vollständiger Text die Malerei betreffend, mit frz.-engl. Üs.). |
Referenzen | Berger 1901, Alexander 1969–70, Dobai 1974–77, Bordini 1991, Duval 1992, Gürtler Subal 1993, Zindel 2010 |
Verfasser | Zindel 2010 |