Autor | Guarini, Camillo Guarino ; |
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Titel | Architettura civile del padre G. G. chierico regolare |
Untertitel | |
Publikationsjahr | 1737 |
Band | 2 Bände |
Publikationsort | Turin |
Verlag/Herausgeber | G. Mairesse |
Sprache | Italienisch |
Illustrationen | Ja |
Beschreibung |
Der aus Modena stammende Theatinerpater Guarino Guarini (Modena 1624 – 1683) publizierte theologische, mathematische und architekturtheoretische Schriften. Seine architektonische Tätigkeit konzentrierte sich neben Bauten in Modena, Paris, Messina und Lissabon hauptsächlich auf Turin. Guarini versteht wie die meisten Theoretiker seit Vitruv Architektur als Wissenschaft. Der Architekt bedarf einer umfassenden Ausbildung in den Wissenschaften und den Künsten, vor allem aber in der Mathematik und Geometrie, womit er dem Fréart de Chambray sehr nahe steht. Mit Alberti unterscheidet Guarini zwischen Entwurf (idea, o sia disegno) und Ausführung (esecuzione). Damit beginnt er mit einer Abhandlung über Zeichenutensilien. Guarini geht noch nicht so weit wie Andrea Pozzo, der meinte, ein guter Maler müsse ein guter Perspektiviker sein und als solcher sei er auch ein guter Architekt. Guarini ist ein wissenschaftlicher Eklektiker, der aber soviel Sinn für die Realität und praxisorientierter Architektur entwickelt, dass er der einzige Theoretiker des 17. Jahrhunderts ist, der Renaissance-Positionen verlassen und einen Barock aus geometrischen Mustern und Innovation dulden kann. |
Referenzen | Reprint: London 1964 / krit. ed. Nino Carboneri und Bianca Tavassi La Greca, Il polifilo, Milano 1968. Kruft 1991, Torresi 2007 |
Verfasser | Zindel 2017 |